Parkhaus Krautstraße ist ab sofort wieder geöffnet


Sanierung nach 15 Monaten abgeschlossen – rund 6,7 Millionen Euro Baukosten – 265 Stellplätze - barrierefreie Erschließung – 6 Stellplätze mit E-Ladesäulen im Innenraum

Das generalsanierte Parkhaus wurde mit einem symbolischen Schnitt durch das Absperrband freigegeben (v.l.): Günther Stapfer, Leiter der Parkhäuser bei den Stadtwerken, Marcus Geske, stellvertretender Leiter der Stadtwerke, Oberbürgermeister Manfred Schilder, Steffen Lutzenberger, Geschäftsführer des Bauunternehmens Lutzenberger (Mindelheim), Karin Kinzer, stellvertretende Hochbauamtsleiterin, Projektleiterin Tanja Aberle im Hochbauamt und Fabio Kapun, Projektleiter des Büros Obermeyer Planen + Beraten GmbH (München). (Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)

Im 1. Untergeschoss wurden sechs Stellplätze mit Ladesäulen für Elektroautos geschaffen. Bis 19. Juni 2020 kann dort kostenfrei aufgeladen werden.

Eine hohe und lichtdurchflutete Perspektive bietet die oberste Parkebene. „Wir nennen es unsere Kathedrale“, erläuterte Günther Stapfer, Leiter der Parkhäuser bei den Stadtwerken, bei einem Rundgang mit Medienvertretern.

„Ich möchte den heutigen Tag wirklich einen Festtag nennen, denn wir können das Parkhaus Krautstraße wiedereröffnen, das vielen während der Sanierung sehr gefehlt hat“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder beim symbolischen Durchschneiden eines Absperrbands, mit dem die Einfahrt in das Parkhaus freigegeben wurde. Nach 15 Monaten grundlegender Sanierung ist das Parkhaus ab sofort 24 Stunden am Tag für die Öffentlichkeit zugänglich. „Ich freue mich sehr, dass die 265 Parkhaus-Stellplätze mitten in der Innenstadt wieder zur Verfügung stehen. Mein Dank geht an die Stadtwerke als Betreiber der städtischen Parkhäuser, an die baubeteiligten Firmen und an das städtische Hochbauamt. Die Sanierung ist hervorragend gelungen“, betonte der Oberbürgermeister. Auch den Anliegern dankte er sehr für ihr Mittragen des Projekts bei allem Lärm und Schmutz, den eine Sanierung mit sich bringe.

„Dem Dank an die Anwohnerinnen und Anwohner möchte ich mich anschließen“, betonte Marcus Geske, stellvertretender Leiter der Stadtwerke. „die Lärmbelastung war zeitweise massiv, aber es keine größeren Beschwerden gegeben.“

Im Parkhaus wurden vier behindertengerechte Stellplätze in unmittelbarer Nähe des Ausgangs ausgewiesen. Durch den Einbau eines Aufzugs sind nun alle Ebenen mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen oder Einkaufstrolley bequem zugänglich. Die Sanitärbereiche wurden saniert und ein behindertengerechtes WC im Erdgeschoss geschaffen. „Der ganze Eingangsbereich wurde sehr großzügig gestaltet“, erläuterte Karin Kinzer, stellvertretende Hochbauamtsleiterin, bei einem Rundgang für Medienvertreter. Nahe an der Schrankenanlage wurde ein Überwachungs- und Technikraum eingerichtet, von dem aus alle städtischen Parkhäuser und die Stadthallentiefgarage überwacht werden. Sollten Nutzer Probleme haben, zum Beispiel ihren Parkchip nicht wiederfinden, kann Personal im Technikraum fernmündlich helfen oder ein Hausmeister, der in wenigen Minuten vor Ort ist.

Eine Generalsanierung des 1989 gebauten Parkhauses war vor allem wegen des jahrzehntelangen Eintrags von Chloriden durch Streusalz an den Reifen von Fahrzeugen notwendig geworden, erläuterte Oberbürgermeister Schilder. Die Betonsanierung sämtlicher Bodenflächen und Stützen war denn auch der umfangreichste Teil der Bauarbeiten, die insgesamt rund 6,7 Millionen Euro gekostet haben. Zudem wurde die Entwässerung der Parkebenen verbessert, der Brandschutz sowie Entrauchungsanlagen für die Untergeschosse ertüchtigt und die gesamte Technik auf den neuesten Stand gebracht. Die Beleuchtung wurde in LED-Technik erneuert. Außerdem gibt es ein neues Parkierungssystem einschließlich einer neuen Schrankenanlage.

Im 1. Untergeschoss wurden sechs Stellplätze mit Ladesäulen für Elektroautos geschaffen. „Am Parkhaus am Bahnhof gibt es zwei Stellplätze zum Auflagen von E-Autos, im Parkhaus Krautstraße haben wir nun im Innenraum sechs überdachte E-Auto-Ladeplätze, das ist bisher einmalig in Memmingen“, betonte Tanja Aberle, Projektleiterin im städtischen Hochbauamt. Bis 19. Juni 2020 ist das Aufladen von E-Fahrzeugen im Parkhaus kostenfrei möglich.

60 der 265 Stellplätze sind für Dauerparker reserviert. „Das sind ein paar Stellplätze weniger als vor der Sanierung. Für einige Dauerparker, die während der Sanierung ins Parkhaus am Bahnhof ausgewichen sind, hat sich der neue Standort als praktisch erwiesen und sie wollten dort bleiben“, erklärte Günther Stapfer, Leiter der Parkhäuser bei den Stadtwerken.

Fabio Kapun, Projektleiter des Büros Obermeyer Planen + Beraten GmbH (München), das mit der Generalplanung betraut war, und Steffen Lutzenberger, Geschäftsführer des Bauunternehmens Lutzenberger (Mindelheim), das die Betoninstandsetzung geleistet hat, betonten die hervorragende Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und dem städtischen Hochbauamt. Steffen Lutzenberger war selbst als Kind einmal mit seinem Vater beim Bau des Parkhauses dabei, wie er erzählte. Die Firma Lutzenberger war 1989 schon als Baumeister bei der Errichtung des Parkhauses tätig.

In den städtischen Parkhäusern sowie der Tiefgarage Stadthalle stehen nun insgesamt rund 1.700 Stellplätze in der Memminger Innenstadt zur Verfügung.