Foto: Stadtwerke Memmingen
Trinkwasser ist das „Lebensmittel Nummer 1“. Die Bevölkerung Memmingens war schon immmer mit ausgezeichnetem Trinkwasser bestens versorgt. Zunächst erfolgte die Versorgung durch wenige öffentliche und private Brunnen. Bereits im Jahre 1805 versorgten hölzerne Hauptleitungen 29 Röhrenbrunnen.
Daneben gab es 21 öffentliche Schöpfbrunnen. Eine moderne, zentrale Wasserversorgung existiert seit mehr als 100 Jahren. Unser Trinkwasser wird heute vollständig aus zwei Flachbrunnen südlich von Benningen mit einer maximalen Fördermenge von ca. 200 Liter pro Sekunde gewonnen. Der zweite Flachbrunnen wurde 2003 in Betrieb genommen und ersetzt die Wassermenge, die zuvor aus dem Quellgebiet entnommen worden war, das östlich des Benninger Riedes gelegen ist. Jeder Brunnen ist für sich in der Lage, die Versorgung der Stadt Memmingen komplett zu übernehmen.
Zur Speicherung dienen drei Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von zusammen 6680 m³. Darin enthalten ist der Hochbehälter in Eisenburg mit einem Fassungsvermögen von 200 m³, der vollständig aus Edelstahl gebaut ist und ebenfalls 2003 ans Netz angeschlossen wurde. Er ersetzt den alten Behälter Eisenburg, dessen Volumen infolge der raschen Entwicklung Eisenburgs nicht mehr ausreichend war.
In enger Abstimmung mit der Stadt Memmingen planen wir den weiteren Ausbau der bestehenden Wasserversorgungseinrichtungen, um unseren Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden das Lebensmittel "Trinkwasser" stets in der erforderlichen Menge und in bester Qualität zur Verfügung stellen zu können.
Unser Trinkwasser, eines der am besten kontrollierten Lebensmittel, ist eine äußerst wichtige Grundlage für eine gesunde Ernährung. Es wird durch die zuständige Gesundheitsbehörde überwacht, und wir stehen dafür gerade, dass Sie nur mit einwandfreiem Trinkwasser beliefert werden. Laufende Untersuchungen und Kontrollen durch unabhängige Institute bestätigen dies. Diese Garantie übernehmen wir bis zur Hauptabsperreinrichtung Ihres Anwesens. Danach beginnt die hausinterne Verteilung, für die jeder Eigentümer selbst Verantwortung trägt. An Trinkwasserhausinstallationen dürfen übrigens nur eingetragene Vertragsinstallationsfirmen arbeiten.
Trinkwasserqualität auf einen Blick
Gesamthärte | Calcium | Natrium | Magnesium | Nitrat | Fluorid |
21,0 ødH | 103,0 | 15,3 mg/l | 28,6 mg/l | 23,4 mg/l | < 0,05 mg/l |
Die detaillierte Trinkwasseranalyse finden Sie hier
Wir sind der Meinung: „Trinkwasser kann man trinken!“
Was auch Ihnen sicherlich ganz klar ist, zweifeln manche „Wasserbotschafter“ an. Sie versuchen bewusst, Ängste in der Bevölkerung zu schüren.
Einige eindeutig falsche und irreführende Aussagen möchten wir richtigstellen. Interessiert?
Werbung für Trinkwasserfilter ist irreführend - Abmahnung durch die Wettebewerbszentrale
Preise und Tarife
Die Verbrauchsgebühr pro Kubikmeter entnommenen Wassers beträgt
nach § 10 BGSW – Beitrags- und Gebührensatzung:
Netto € | Mehrwertsteuer 7% € | Brutto € |
1,16 | 0,08 | 1,24 |
Die Zählergebühr beträgt nach § 9a BGSW:
a) für Wasserzähler bis zu einer Nennleistung (Kubikmeter je Stunde [m³/h]) beträgt die Zählergebühr jährlich:
Zählernennleistung | Netto € | Mehrwertsteuer 7% € | Brutto € |
bis 2,5 | 6,00 | 0,42 | 6,42 |
bis 6 | 8,00 | 0,56 | 8,56 |
bis 10 | 16,00 | 1,12 | 17,12 |
bis 25 | 73,00 | 5,11 | 78,11 |
über 25 | 98,00 | 6,86 | 104,86 |
b) für Bauwasserzähler und sonstige bewegliche Wasserzähler beträgt die Zählergebühr täglich:
Netto € | Mehrwertsteuer 7% € | Brutto € |
0,25 | 0,02 | 0,27 |
Weitere Informationen zum Wasserpreis und zu sonstigen Tarifen entnehmen Sie bitte der Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung der Stadt Memmingen (BGSW).
Erstellung eines Grundstücksanschlusses
Der Beitrag für Erschließungskosten beträgt:
Netto | Brutto | |
a) pro Quadratmeter Grundstücksfläche | 1,00 € | 1,07 € |
b) pro Quadratmeter Geschossfläche | 1,65 € | 1,77 € |
Die Erstellung eines Wasserhausanschlusses wird nach Pauschalsätzen verrechnet.
Die Kosten für die Herstellung, Anschaffung, Verbesserung und Veränderung des Teils eines Grundstücksanschlusses im Sinne von § 3 WAS – Wasserabgabesatzung, der sich nicht im öffentlichen Straßengrund befindet, sind nach Einheitssätzen zu erstatten.
€ Netto | € Brutto (inkl. 7% USt) | |
a) für die Herstellung und Anschaffung | ||
Grundbetrag 1 (Standardhauseinführung) | 977,00 | 1.045,39 |
Grundbetrag 2 (Mehrspartenhauseinführung) | 857,00 | 916,99 |
Rohrleitungsbetrag je angefangenen Meter mit Erdarbeiten | 57,00 | 60,99 |
Rohrleitungsbetrag je angefangenen Meter ohne Erdarbeiten | 42,00 | 44,94 |
b) für die Verbesserung und Veränderung | ||
Grundbetrag 1 (Standardhauseinführung) | 977,00 | 1.045,39 |
Grundbetrag 2 (Mehrspartenhauseinführung) | 857,00 | 916,99 |
Rohrleitungsbetrag je angefangenen Meter mit Erdarbeiten | 98,00 | 104,86 |
Rohrleitungsbetrag je angefangenen Meter ohne Erdarbeiten | 83,00 | 88,81 |
Preisblatt zur Erstellung Ihres Hausanschlusses als Download:
hier klicken
Noch Fragen? Gerne steht Ihnen Herr Seitz unter der Telefonnummer
08331 / 8556-116 zur Verfügung. Hier gelangen Sie zu den Ansprechpartnern
Foto: Stadtwerke Memmingen
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Hier geht es zu Wissenswertem zum Thema Wasser.
Benchmarking in Bayern und das Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft
Schon mehrfach haben die Stadtwerke Memmingen an einem bayernweiten Benchmark-Projekt teilgenommen. Dabei werden unternehmensspezifische Kennzahlen ermittelt und mit anderen Wasserversorgern verglichen. Dem eigenen Unternehmen ermöglicht dies eine Einschätzung über die derzeitige Leistungsfähigkeit. Die Orientierung am Besten zeigt Potentiale und Optimierungsmöglichkeiten, die dann gezielt angegangen werden können. Als ein Beispiel sei die Kennzahl „Netzverlustrate“ erwähnt: Wie viel Prozent des geförderten Wassers versickern durch Leckagen im Rohrnetz ungenutzt in den Untergrund? Die Netzverlustrate sagt viel aus über Netzzustand, über nachhaltige Betriebsführung und über die etwaige Gefahr eines Investitionsstaus. Zudem bergen Leckagen das Risiko einer Leitungsverkeimung. Den Stadtwerken Memmingen ist es gelungen, die Verlustrate im Wasserversorgungsnetz in den letzten Jahren auf lediglich 6,0 % zu senken. Im bayernweiten Vergleich stehen wir damit sehr gut da. Auch das Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft dokumentiert die Leistungsfähigkeit nationaler Versorger im Vergleich zu unseren Nachbarländern, nicht nur bei den Netzverlusten, sondern auch in den Bereichen Trinkwasserqualität, Wasserpreisentwicklung, Verfügbarkeit und Kundenzufriedenheit. Und das, obwohl bzw. gerade weil die Versorgungslandschaft in Deutschlang überwiegend kommunal aufgestellt und nicht privatisiert ist.
Das Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015 können Sie hier in der Komplettfassung downloaden (6MB).
Die Kurzfassung finden Sie hier. (3 MB).
Woher stammt eigentlich unser Trinkwasser?
Bei unserem Wassergewinnungsgebiet, dem sogenannten Memminger Trockental und seinem südlich anschließenden Endmoränengürtel, handelt es sich um eine im Mittel ca. 3 km breite und (bis Memmingen) ca. 20 km lange kiesgefüllte Rinne zwischen Dietmannsried im Süden und Memmingen im Norden. Die Rinne wird im Osten und Westen bis etwa Höhe Woringen von steilen, in das Tertiär eingeschnittenen Talflanken begrenzt. Nördlich von Woringen grenzt die Erosionskante zu den Hochterrassenschottern das Tal ab.
Das hier maßgebliche Einzugsgebiet des Trockentales wird durch die oberirdische Wasserscheide an den Talflanken des Memminger Trockentales begrenzt. Die Fläche beträgt ca. 100 km und ist im Wesentlichen von den topographischen Kartenblättern 1 : 25000 Memmingen (8027) und Grönenbach (8127) abgedeckt.
Die beiden Brunnen liegen im Übergangsbereich der jüngsten würmeiszeitlichen Schotterterrasse zu den Ablagerungen des Kressenbaches.
Geschichte der Wasserversorgung in Memmingen
Wasser gehört zu den Grundelementen des Lebens; es gibt kein Leben ohne Wasser auf der Erde.
Der Ausbau der Memminger Wasserversorgung in den letzten 130 Jahren ist unlösbar mit der Entwicklung unserer Stadt verbunden. Vor 1880 war die Wasserversorgung unserer Stadt auf die wenigen öffentlichen und im Privatbesitz befindlichen Brunnen angewiesen. Die Lage dieser Brunnen im Stadtgebiet hatte aber den großen Nachteil, dass begünstigt durch die meist offenen Ausführungen als Ziehbrunnen, leicht Verunreinigungen in die Brunnen gelangen konnten.
Den Wert des Wassers lernt man erst schätzen, wenn Mangel am Wasser und an der Qualität herrscht. Aufgrund dessen errichtete die Stadt um das Jahr 1880 an der jetzigen Stelle ein Städtisches Wasserwerk, welches das Wasser durch hölzerne und gusseiserne Rohre bis in die Stadt pumpte. weiterlesen
Aktion Grundwasserschutz - Trinkwasser für Bayern
Sauberes Trinkwasser – Sie haben ein Recht darauf!
Unser wichtigstes Lebensmittel, das Trinkwasser, wird in Bayern hauptsächlich aus Grundwasser gewonnen. Alle Veränderungen im Grundwasser können sich daher auf unser Trinkwasser auswirken.
Die "AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ – Trinkwasser für Bayern" klärt auf, schafft Allianzen und setzt sich für Nachhaltigkeit ein. Und – natürlich – für sauberes Grundwasser. Heute und in Zukunft.
Anzeigepflicht nach Trinkwasserverordnung 2023
Regenwassernutzung zur Verwendung im Haushalt (z.B. Toiletten, Waschmaschine) ist nach § 12 TrinkwV 2023 formlos gegenüber der Stadt Memmingen anzuzeigen. Diese Anzeigepflicht besteht auch für bereits in Betrieb befindliche Anlagen. Die Stillegung o.g. Anlagen ist ebenfalls anzeigepflichtig. Näheres erfahren Sie hier.
Foto: Pressestelle Stadt Memmingen